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Der Rundweg beginnt in Arvogno in der Gemeinde Toceno, überquert die hohen Brücken der Flüsse Melezzo Orientale und Rio Verzasco. Er folgt dann einem alten Saumpfad, der den Hang in einem Wechsel von Wäldern, Almen und Wiesen in einer der reichsten und eindrucksvollsten Landschaften des Tals der Maler (Valle dei Pittori ) hinaufführt. Der Weg kommt auch an den Almen von Alpe Verzasca, Alpe Borca, Alpe Prochincio, Alpe Villasco und Alpe I Motti vorbei.
Zwischen den Gipfeln Pioda di Crana und Pizzo di Fontanalba befindet sich, in einer kleinen Mulde geschützt, eine alte Kapelle. Sie hat auf der Vorderseite des Gebäudes ein Gemälde von San Pantaleone. Pantaleone war ein Arzt, der auf Befehl von Kaiser Diokletian im Jahr 305, im Jahrhundert der grausamen Christenverfolgung, enthauptet wurde. Eine Legende aus dem Vigezzo-Tal erklärt, warum die Talbewohner diese Kapelle dem Heiligen San Pantaleone gewidmet haben: Eines Morgens im Monat August stieg ein Bewohner der Region mit zwei Maultieren zum Übergang Fontanalba auf und traf auf der Straße vier Frauen, die ihn warnten: "Es weht kein guter Wind heute auf dem Berg!" Aber er wollte ihnen nicht glauben, da der Himmel klar war. (Im Vigezzo-Tal musste man früher immer auf der Hut sein: sowohl hässliche als auch schöne Frauen waren Hexen (Strii) und es gab auch Zauberer (planduj)). Als der Mann den Übergang erreichte, wurde der Himmel bedrohlich und er verstand, dass er vier Hexen begegnet war. Regen, Blitze, Donner und tosender Wind brachen plötzlich aus und lockten die Hexen der Höhlen von Crana an, auch die 4 Frauen vom Morgen kamen! Letztere warfen sich gegen den Mann, der auf den Knien seinen Schutzheiligen, den heiligen Pantaleone, anrief, der ihn rettete. Pantaleone, der Mann, legte ein Gelübde ab, seinem Heiligen dort eine Kapelle zu errichten, wo der Abdruck seiner Knie zu sehen war. Nach dem Bau der Kapelle legten sich die Hexen ins Bett und starben noch in dieser Nacht!
Entlang des Saumpfades, nicht weit von der Kapelle von San Pantaleone, gibt es einen riesigen Felsen mit einer Vertiefung ähnlich einer Höhle. In Arvogno und in den umliegenden Dörfern erzählt man, dass die Hexen in dieser Höhle zum Sabbat tanzten. Diese Tänze waren so wild, dass man noch heute die Spuren der tanzenden Hexen sehen kann! Andere Felsen in der Umgebung der Kapelle weisen Überreste auf, die im Laufe der Zeit erodierte Schalen oder lediglich Zeichen natürlichen Ursprungs sein könnten. In der volkstümlichen Fantasie wurden diese Zeichen als Spuren des Bösen oder als Zeugnisse tragischer Ereignisse erklärt, wie z.B. der Abdruck der beiden Hände eines armen Hirten entstanden in dem Moment, in dem ihn eine große Hexe vom Gipfel Piudàa (Pizzo della Balma) werfen wollte.
Der Weg führt weiter zum Panelatte-See, einem kleinen See, der durch die Anwesenheit von Wollgräsern gekennzeichnet ist: immergrüne Kräuter mit einzigartigen "Ähren", die mit einem weißen Wollschopf bedeckt sind. Der Name des Sees stammt von der Gewohnheit der Bewohner der Region, an den Seeufern zu verweilen und eine kurze, stärkende Mahlzeit mit Brot und Milch zu sich zu nehmen.