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Die Route beginnt im Dorf Croveo, das seit jeher ein strategischer Punkt für die Verbindungen mit der Schweiz ist. Bereits im Mittelalter arbeiteten Männer als Warenträger und Händler über den Albrunpass. Entlang des Weges trifft man auf den Fluss Devero, der dem Verlauf jenes alten subglazialen Baches folgt, der mit seiner wirbelnden und kraftvollen Bewegung Schluchten und Gletschertöpfe schuf. Diese Gegend wird „Gletschergarten der Uriezzo-Schluchten“ bezeichnet, zu dem auch die Caldaie di Croveo (Kessel von Croveo) gehören.
Auf dieser interessanten Route trifft man auf einzigartige Naturelemente und alte Dörfer. Geschichten und Legenden, die einladen das Land zu entdecken, erzählen von der Inquisition. Die Inquisition wurde durch den kollektiven Aberglauben gestützt und löste eine regelrechte Hexenjagd aus, die viele Opfer hinterließ. Die „Hexerei" wurde von der Kirche brutal bekämpft und machte Platz für eine große katholische Frömmigkeit. Zeugnis davon sind zahlreiche Kapellen, die in diesen Orten zu finden sind, sowie Wallfahrtskirchen, die als Gelübde für das Heil errichtet wurden. Ein Beispiel davon ist die Kapelle von Esigo, die San Rocco als Gelübde zum Schutz vor der Pest gewidmet wurde.
Die Route führt auch durch kleine Almen, die auf halber Höhe des Berges durch die Veia di Squetar, die Straße der Eichhörnchen, verbunden sind. Die o.g. Straße dient immer noch Schäfern mit ihren wandernden Vieherden von und nach Bondolero und Devero. Auf einer dieser Almen, genauer gesagt in Pontigei, wurde eine Steinaxt gefunden, die vermuten lässt, dass diese Orte bereits vor etwa 5000 Jahren in der Jungsteinzeit bewohnt waren!
In der Ortschaft In l'örr („Rand") steht die steile Treppe, „scalascia" genannt, die von der Hochebene von Esigo nach Osso und schließlich nach Croveo führt, wo sich das Museum des Hohen Priesters Don Amedeo Ruscetta, auch „Viperaio-Priester" genannt, befindet. Don Ruscetta interessierte sich für Reptilien und war ein großer Kenner der Natur. Er fing Vipern, um das Gift zu extrahieren und es an das Mailänder Institut für Serumtherapie zu übergeben, damit das Institut das rettende Heilmittel gegen Schlangenbisse herstellen konnte. Im Museum befindet sich auch eine wertvolle Sammlung vertikaler Kompositionen, an deren Basis ein Korb liegt, in dem eine Art reich geschmückter Baum ruht. Diese schweren Strukturen wurden von jungen Frauen im heiratsfähigen Alter bei Prozessionen getragen, um so ihre Stärke zu zeigen.